Tausende Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine und in anderen Ländern flüchten müssen, suchen Schutz in der Schweiz. Das Wimmelbuch zeigt Alltägliches wie Unerwartetes aus dem Zusammenleben in einer Kollektivunterkunft und bietet dabei auch Raum für das Fantasieren von einer unbeschwerteren Ankunft «zwischen Welten».

Wie leben geflüchtete Menschen, wenn sie bei uns gerade erst angekommen sind? Was sind die Herausforderungen in ihrem neuen Alltag – und wer hilft ihnen dabei, Fuss zu fassen? Das Wimmelbuch «Zwischen Welten» entstand in der Temporären Unterkunft Viererfeld in Bern. Diese Kollektivunterkunft wurde vom Kanton Bern in wenigen Monaten erstellt, um mehr Platz für Geflüchtete zu schaffen, nachdem im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine begonnen hatte. Illustriert hat das Wimmelbuch die ukrainische Studentin und Illustratorin Sofiia Borshch. Ebenfalls vor dem Krieg in die Schweiz geflüchtet, arbeitet sie als Klassenassistentin in der Schule der Kollektivunterkunft.

Ihre Beobachtungen, erlebten Geschichten und Wunschvorstellungen hat sie in die sieben Wimmelbilder dieses Buchs verpackt. So zeigt sie einen Ort nicht nur des Wartens und der Verzweiflung, sondern der Verbindung, der Hoffnung und der Momente, in denen das Leben gefeiert wird. Auf Basis einer persönlichen Erfahrung bietet das Wimmelbuch Anknüpfungspunkte für die Auseinandersetzung mit einer Lebensrealität, die sich ganz in unserer Nähe abspielt und doch den meisten verschlossen bleibt.